AKTUELLES

Bauen im Bestand und schöne Aussichten

Der Umbau des Haupthauses geht voran.
Am Anfang werden Wände ab und Boden herausgerissen, die erneuert werden sollen. Es lärmt, es staubt. Du denkst, es wird immer schlimmer.
„Bauen im Bestand“, so nennen Fachleute das, wenn bestehende Gebäude umgebaut werden. Da geschieht meist Unerwartetes. Denn das bestehende Gebäude hat seine Geschichte und seine Geheimnisse. Das macht das Bauen im Bestand unberechenbar und spannend und kostet meistens mehr Zeit als geplant. Dann wirst Du ungeduldig …
Aber irgendwann siehst Du: Es geht voran! Der Umbau ist zwar noch nicht fertig, aber ein Ende ist absehbar. Im Jahr 2023 werden die Bauarbeiten abgeschlossen. Dann wird gefeiert im Bestand!

Text: Christian Goßler
Bild: Christoph Tewis

FERNSEHLOTTERIE ZEIGT TOPPENSTEDT

 

TOPPENSTEDT KOMMT INS FERNSEHEN

Am kommenden Sonntag, den 13. März, um 17:59 Uhr und 19:59 Uhr macht die Deutsche Fernsehlotterie in ihrer Gewinnzahlenbekanntgabe im Ersten auf den von ihr geförderten Therapeutischen Hof in Toppenstedt aufmerksam.

 

Umbau des Haupthauses hat begonnen

Nach dem Umzug aller Patient*innen in das neue Bettenhaus beginnt der Umbau des Haupthauses. Es werden in den nächsten Monaten u. a. ein Fahrstuhl eingebaut, die Küche erneuert und aus den bisherigen Patientenzimmern neue Gesprächs- und Therapieräume geschaffen werden. (27.01.2022)
Foto: Manfred Manicke

 

DAS NEUE BETTENHAUS IST FERTIG

Das neue Bettenhaus ist Mitte August fast fertiggestellt worden. Der Einzug ist für die kommenden Wochen geplant. Weil das Haus kaum noch Baustelle ist und fast schon bewohnt, wurden Fördermittelgeber*innen und Spender*innen zu einem Rundgang durch das neue Gebäude eingeladen. So konnten alle sehen, wozu Sie durch Ihre Unterstützung beigetragen haben.

Wir danken der Fernsehlotterie / Deutsche Hilfswerk Stiftung und der Stiftung Wohnhilfe für die Förderung des Neubaus. (10.08.2021)
Fotos: Jan-Rasmus Lippels

 

RICHTFEST FÜR DAS NEUE BETTENHAUS

Video: Hagen Grützmacher

Das war unser virtuelles Richtfest am 17. Dezember 2020. Lesen Sie hier weiter ...

 

FREUDE ÜBER TRANSPORTER

Neuer TransporterJetzt mobil.: Matthias Müller, Peter Buschmann und Michael Blade. Foto: C. Strauß

„Die Spende von Aktion Mensch e.V. erleichtert unsere Arbeit sehr“, freut sich Peter Buschmann. Er legt weite Wege zurück, um die Patienten zum Arzt, zu Behörden oder zur Bahn zu bringen. In der ländlichen Umgebung nahe Salzhausen in Niedersachsen werden in der Einrichtung für medizinische Rehabilitation 30 erwachsene drogenabhängige Frauen und Männer im Anschluss an ihre Entzugsbehandlung medizinisch und therapeutisch behandelt.

Der Therapeutische Hof Toppenstedt, eine Einrichtung des Diakonischen Werks Hamburg-West/Südholstein, liegt inmitten der Natur in der Nordheide. Für die Therapie ist dies ein Vorteil. Felder, Wiesen, der Kontakt zu hauseigenen Pferden und das Angebot der Reittherapie sorgen für die notwendige Ruhe, um eine psychotherapeutische Behandlung aufzunehmen.

Ein 13köpfiges Team unterschiedlicher Berufen der Fachrichtungen Psychotherapie, Medizin und Sozialpädagogik arbeitet mit den Patienten, die sich nach ihrer Abhängigkeitserkrankung auf ein stabiles Leben in neuer Umgebung vorbereiten. Das therapeutische Konzept ist erfolgreich: Angeleitete Gemeinschaftsarbeiten der Patientinnen und Patienten in der Hauswirtschaft, Holz- oder Fahrradwerkstatt gehören dazu, Mithilfe bei der täglichen Zubereitung der gemeinsamen Mahlzeiten und die Pflege des blumenreichen Gartengeländes.

„Wir unterstützen die Patienten in dieser Teamarbeit“, sagt Arbeits- und Sporttherapeut Matthias Müller. „Eine Suchterkrankung lässt Kontakte zu Freunden oder Kollegen verkümmern. Eine Teilhabe am sozialen und öffentlichen Leben ist am Ende nicht mehr möglich. Wir bauen sie in kleinen Schritten wieder auf.“

Der Sozialarbeiter leitet die hauseigene Holz- und Fahrradwerkstatt und freut sich auf Ausflüge mit Patienten im gespendeten Transporter: „Wir fahren gemeinsam zum Schwimmen, vielleicht demnächst auch einmal nach Hamburg zum ‚Dialog im Dunkeln’.“ Die Sensibilisierung für die Bewegung des eigenen Körpers sei ein wichtiger Teil der medizinischen Therapie: „Im Sport und bei der Reittherapie, aber auch bei einem von blinden Menschen geleiteten Gang durch den unterhaltsamen aber stockdunklen ‚Dialog im Dunkeln’ lernen die Patienten, ihre Sinne neu wahrzunehmen.“ Sie lernen, auf das eigene Gleichgewicht zu vertrauen.

Hilfe für ein selbst verantwortliches Leben

Die Rehabilitation des Therapeutischen Hofs Toppenstedt setzt auf behutsame Unterstützung kleiner Erfolgserlebnisse bei Patienten. „Die Biographien drogenabhängiger Menschen zeigen, dass die Abhängigkeitserkrankung das Ergebnis eines langen Leidensweges ist, der oft in der Kindheit beginnt“, sagt Leiterin Silvia Linz. „Die Betroffenen haben keine geeigneten Möglichkeiten gefunden, mit ihrem Leid und den Gefühlen von Schmerz, Angst, Trauer und Hoffnungslosigkeit umzugehen. Zur persönlichen Entwicklung brauchen alle Menschen aber ein Klima des häuslichen Friedens. Nur so kann Selbstvertrauen wachsen und werden positive Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht.“ In dem weiträumigen Therapiegelände von Hof Toppenstedt können die Patienten ausreichende psychische Stabilität und Widerstandskraft entwickeln. Bis zu zehn Monate erhalten die erkrankten Frauen und Männer nach ihrem Klinikaufenthalt hier die Chance, unter Fachanleitung positive Vorbilder zur Lösung ihrer Konflikte zu erleben. „Möglich ist das in einem Klima sozialen Friedens, in dem sie als Individuum wachsen können“, sagt Matthias Müller. Der gespendete Transporter hilft dabei.